IDEE nach ARNO STERN
Sein Traum war es, einen Ort zu schaffen, an dem die Kinder ihr Innerstes ausleben können, und dies abgesondert von der Öffentlichkeit.
„Kinderkunst“ – NEIN.
Im Laufe der Zeit distanzierte sich Stern immer mehr von diesem Begriff und entwickelte den Begriff der Formulation. Das Malen unter Sterns Aufsicht verfolgt keinen therapeutischen Zweck und ist deshalb keine Kunsttherapie, sondern der Schwerpunkt liegt auf der praktischen Betätigung. Stern beschreibt dies mit folgenden Worten:
„Die Äußerung selbst verliert ihre unersetzliche Rolle, die keinesfalls eine der Kommunikation dienlich sein kann.“
Von außen nach innen durch aktives TUN.
Der Schwerpunkt liegt nicht am Endprodukt, was auf der Zeichnung/ Bild zu sehen ist, sondern dem Erlebnis im Jetzt. Was erlebe ich während meines Tuns. Und dieses Erlebte wiederum wird nicht sprachlich kommuniziert.
Zur Formulation sind folgende Bedingungen unentbehrlich:
- vor Druck und Beeinflussung schützender Raum
- die Gegenwart anderer; nicht als Zuschauer, sondern als Spielgefährte, deren zustimmende Einstellung zufolge hat, dass die Äußerung zur Normalität und zur Nicht-Kommunikation wird
- die Gegenwart des Dienenden, der weder als Vorbild noch als Empfänger der Äußerung erscheint
Diese Grundbedingungen vereint der Malort.
Arbeitsbereichbeschreibung:
- Raum verdunkeln, künstliches Licht
- Malschürze unterstützt freies Malen
- Wenn alle Fragen gestellt und beantwortet sind, findet keine verbale Kommunikation mehr statt.
- Wenn das Kind „seinen Platz“ gefunden hat, darf es allein oder auch nebeneinander, aber für sich arbeiten
- Wir begleiten das Tun,
indem ich leise aus- und eintrete, kurz innehalte, ohne Worte – mittels Wahrnehmung, ob jemand etwas braucht, wenn, dann diene ich gerne, anschließend verlasse ich wieder leise den Raum.
Kinder dürfen auch Stockerl und Stiege verwenden.